ORIGINELL – LÄSSIG – COOL
Wir werden oft gefragt, was ist eigentlich West Coast Swing (WCS)?
West Coast Swing ist ein Paartanz aus der Familie der Swing-Tänze. Seinen Ursprung hatte der Tanz an der Westküste der Vereinigten Staaten, seine Wurzeln liegen im Bundesstaat Kalifornien. Seit seiner Einführung hat er sich ständig weiterentwickelt und dabei Elemente aus verschiedenen Tänzen aufgegriffen und deren Charakteristik in die Tanzbewegungen und Figuren adaptiert. Es entwickelten sich unterschiedliche Stile, viele wurden in kleinen Bars getanzt, dadurch entstanden platzsparende Variationen. Im Vergleich zu den freien Swing-Tänzen entwickelte sich WCS stationär, bedeutet: er wird in einem länglichen Bereich, dem sogenannten Slot getanzt. Der Follower (in der Regel die Dame) bewegt sich entlang des Slots, während der Leader (in der Regel der Herr) stationär in der Mitte des Slots bleibt und diesen nur verlässt, um den Follower passieren zu lassen“ so die fachliche Aufklärung.
Vor etwa 8 Jahren besuchte Stefan Wagner die Ausbildung zum WCS-Trainer. Zu dieser Zeit war WCS für viele von uns noch neu und unbekannt, und mit Spannung erwarteten wir den ersten Kurs „WCS Basics“!
Die ersten Unterrichtseinheiten waren aufregend. Begriffe wie Slot, Triple-Step, Anchor-Step strömten auf uns ein. Die neuen Bewegungen sollten möglichst weich und fließend sein. Leader durften nicht ziehen, Follower sollten nur folgen und durften quasi der „Anhänger“ sein. Am Anfang war das nicht einfach umzusetzen, aber mit jeder weiteren Unterrichtseinheit wuchs die Begeisterung! Da man WCS wirklich auf nahezu jede Musikrichtung tanzen kann, egal ob Hip-Hop, R&B, Disco oder Swing, wird dieser Tanz immer beliebter und bekannter. Beherrscht man einmal die wesentlichen Basics, kann man beim Tanzen improvisieren, besser auf die Musik tanzen und braucht keine auswendig-gelernten Figurenfolgen.
WCS hat sich zu einem Social Dance entwickelt und das charakteristische Merkmal dabei ist: Jeder tanzt mit jedem!
Das bedeutet für den Unterricht, die anwesenden Herren tanzen mit verschiedenen teilnehmenden Damen. Für die meisten Tänzer war das neu und ungewohnt. Dieser Aufbau von Führen und Folgen ist sehr entscheidend für die tänzerische Entwicklung. So entsteht ein bestimmtes Feingefühl, wodurch ruckartige Manöver vermieden werden. Bald kannten wir Figuren wie Sugar Push, Under Arm Turn oder Left Side Pass.
Nicht nur in Europa wurde der Tanz immer beliebter, auch bei uns in Erfurt stieg die Nachfrage, da thüringenweit nur einzelne Tanzschulen qualifizierten Unterricht im WCS anbieten! Um der großen Nachfrage gerecht zu werden, stellten wir im Oktober 2018 unseren Kursplan um: Es gab jetzt den WCS-Friday mit Angeboten für Einsteiger, Fortgeschrittene und den WCS-Club. Zusätzlich eine WCS-Party am 1. Freitag jeden Monats, teilweise mit kleinen Workshops, wobei uns verschiedene Trainer aus Deutschland unterstützen.
Im September 2014 gab es die erste International Rallay im WCS! Damals haben sich 78 Städte in 23 Ländern beteiligt. Inzwischen beteiligen sich fast 300 Städte in 41 Ländern, also auch global steigt die Beliebtheit und Bekanntheit. Jeweils Mitte Mai wird ein bestimmtes Lied mit vorgegebener Choreografie vorgestellt und am ersten Samstag im September wird diese Choreografie dann in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Orten getanzt. Auch wir bieten dazu spezielle Übungsstunden an, um für dieses Event zu trainieren! Am ersten September-Wochenende sind wir dann tanzender Weise auf verschiedenen Plätzen in Erfurt unterwegs.